Tourenprogramm gesamt Sektion

Mont Blanc de Cheilon, 3870 m

Per Zufall hatten wir Sonntag und Montag genau ein Schönwetterfenster welches wir optimal für unsere Bergtour zum Mont Blanc de Cheilon nutzen konnten. Bei der eindrücklichen Staumauer Grande Dixence trafen wir uns und marschierten dem See entlang Richtung Cabane des Dix. Nach ca. 10km Weg über den schmalen Pas du Chat trafen wir pünktlich zum Nachtessen bei der Hütte ein. Nur gab mir einen Punkt zu denken, den Gletscher, den wir gemütlich in der Früh zum Col de Cheilon benutzen wollten war praktisch weg! Mit dem Feldstecher wurde ein möglicher Weg durch die Schneereste und Felsstürze gesucht, den es im Licht der Stirnlampe am nächsten Tag zu finden galt.

Montag 3:30 Frühstück, 4:30 Abmarsch über das riesige Geröllfeld Richtung Pass. Mit Steigeisen über den harten Schnee und die vielen abgestürzten Steine kamen wir am Pass an. Nun erfreuten wir uns am wunderbaren Sonnenaufgang und der herrlichen Kletterei am NW-Grat. Dieser bietet ein paar schöne Tiefblicke und ein paar Herausforderungen den richtigen Weg zu erklettern. Beim Firnfeld wurden die Steigeisen montiert, was nötig war. Ist es doch steil. Der Neuschnee half, dass es griffig war und wir keine Schrauben benötigten. Oben am Grat kamen wir nochmals in den Genuss einer schönen Kletterei. Um 8:30 erreichten wir den schmalen Gipfel und genossen in für uns.

Beim Abstieg war klar, dass wir wieder denselben Weg zurücknehmen. Über den Gletscher runter wäre nur mit Eisschrauben und viel Aufwand möglich gewesen. Vor 10 Jahren marschierte man dort noch einfach runter, so verändert sich vieles in den Bergen. Nach dem Abklettern und die letzten Meter Abrutschen zog es unsere Gruppe, vor allem Antal, schnell Richtung Hütte für den wohlverdienten Aprikosenkuchen.

Den Rückweg mussten wir über den Col de Riedmatten nehmen. Der schnellere Pas du Chèvres wird wegen Steinschlag nicht mehr empfohlen und stellt ein hohes Risiko dar. Damit schöpften wir die Frist zum letzten Bus in Arolla fast komplett aus. Weil alle noch zügig und fit unterwegs waren, gab es im Dorf ein «schnelles» Bier und mit dem letzten Bus traten wir die Heimreise nach 14 Stunden schöner Erlebnisse an. Bruno