Tourenprogramm gesamt Sektion

Piz Medel

Am ersten Tag bei schönem Wetter von Runcahez zur Terrihütte. Da treffen wir überraschenderweise auf eine Seniorengruppe des SAC-Büren. Nach einer kurzen Zwischenverpflegung steigen wir weiter zu Hängebrücke an der Greina. Der Piz Medel ist hinter den Wolken versteckt. Wetter und Landschaft erinnern fast schon ein wenig an die Mongolei. Quizfrage: was machen Unterhosen in der Nacht an der Türfalle?

Am nächsten Tag ist es wie erwartet bewölkt und wir steigen über den Muot la Greina auf die Greina Ebene. So einsam haben wir uns das nicht vorgestellt und geniessen es umso mehr. Auf dem Greina-Pass biegen wir ab und besuchen die zwei Steinbögen der Greina. Eine Frauengruppe aus Lugano sorgt für die geeignete Unterhaltung. Danach 'blau-weiss' bis zur Hütte. Wir wollen die Übernachtung nur bezahlen, wenn wir Steinböcke sehen. Die Tochter der Hütttenwartin argumentiert mit sehr viel südlichem Temparament, aber gut gelaunt, dagegen. Bald kommen zwei Steinbockmütter mit ihren Kleinen in die Nähe und bleiben bis zum Abend in Sichtweite. Unsere Gruppe hat ein eigenes schnuggeliges Häuschen, das allerdings etwas nach kaltem Rauch riecht. Die Tochter der Hüttenwartin bringt uns plötzlich ein Geschenk und eine Karte dazu. Die Karte ist von Beat, alle Senioren der Gruppe haben unterschrieben. Wir wurden offensichtlich veräppelt, die Senioren kannten unser Programm genau! Merci Beat!

Am nächsten Tag stiegen wir nach einem üppigen Frühstück Richtung Piz Medel auf. Gemäss Beschrieb T4 bis zur Felsnase, allfällige schwierigere Stellen rechts umgehend. Eigentlich fanden wir nur eine Stelle, die sicher über T4 lag, allerdings liess sich diese nur schlecht und auch nicht als T4 umgehen. Wir hatten später einige Störungen und Schwächen zu bewältigen und gingen in zwei Gruppen weiter. Vom Felskopf leicht über den Gletscher und dann wieder auf dem Grat Richtung Gipfel. Eine Kletterstelle umgehen wir links, eine schlechte Idee! Auf dem Gipfel erfreuen wir uns immer noch bei bestem Wetter an der weitläufigen Aussicht. Nun im Abstieg nur auf dem Grat, aber schon kurz nach dem Gipfel mussten wir eine Schuhsole mit Draht und Schnüren wieder am Schuh befestigen und, oh Wunder, die Reparatur hielt bis zum Schluss! Danach wieder über den Gletscher zum Rest der Gruppe von wo wir alle gemeinsam (schweisstriefend) zum Abstieg queren. Vom der Felsnase im Abstieg haben wir etwas Mühe, den richtign Weg zu finden und stellen fest, dass auch Griffe aus Granit abbrechen können… Die richtigen Steinmanndli werden dann noch gefunden und wir steigen ab bis zur Querung zur Medelserhütte. Der Grossteil der Gruppe steigt direkt Richtung Curaglia ab, während zwei zur Medelser Hütte queren und danach in Richtung Runcahez absteigen. Diese Variante bedeutet noch einmal 250 Meter Aufstieg und insgesamt über 2'100 Meter Abstieg. Dieser Effort wurde durch die (seltene) Sichtung einer Steinhuhnfamilie belohnt, einer Mutter mit ihren Kücken. Von Runcahez fuhren die zwei mit den Autos nach Curaglia um den Rest der Gruppe abzuholen. Im Restaurant liessen wir den schönen aber durchaus anstrengenden Tag abklingen.

Unterwegs mit Myrta, Brigitte, Glenn, Chrigu, Ruben, Bruno