Dem Wetterbericht zum Trotz fahren wir am Samstag ins Tessin. Schon die Anfahrt durch die Stollen beim Lago di Luzzone ist ein Abenteuer für sich. Nach gemütlicher Wanderung erreichen wir die Adula Hütte (SAC) und stimmen uns auf die Tour ein. Nach leckerem Essen und einem starken Grappa legen wir uns schlafen. Bereits in der Nacht macht sich der aufkommende Wind bemerkbar und pfeift um und durch die Hütte. Mit viel Optimismus starten wir am Sonntag um 4 Uhr in den Tag. Nach reichhaltigem Frühstück brechen wir auf. Leichter Nieselregen und verhangene Gipfel lassen uns auf die Normalroute ausweichen. So steigen wir Schritt für Schritt empor immer weiter in Richtung Gipfel, begleitet von peitschenden Böen. In dichtem Nebel erreichen wir das Andulajoch. Hier angekommen müssen wir schliesslich einsehen, dass wir den Gipfel am heutigen Tag nicht mehr erreichen werden. Etwas enttäuscht drehen wir um und steigen ab ins Tal. Als uns dann im Abstieg doch noch die Sonne küsst, weicht die Enttäuschung und geht langsam in Freude über.