Tourenprogramm gesamt Sektion

Themenwanderung Attiswil-Welschenrohr

Terilnehmer/innen Urs Kleiber, Marina Wyss, Charlie und Therese Ziegler, Ueli Hug (TL)
Auf-, Abstieg / Zeit 14.9 km, 867 m Auf- und 652 m Abstieg, reine Marschzeit 5 h 40 Min., inkl. Pausen und Besichtigungen 7.5 Std.
Unterkunft / Verpflegung Mittagessen im Rest. Vordere Schmiedenmatt, Zwischenverpflegung aus dem Rücksack
Karten https://schweizmobil.ch/de/tour/1885848454 (bitte in Browser kopieren)
Route / Details Um 07:46 Abfahrt mit Bus Haltestelle Städtli, Büren. Ab Solothurn erreichen wir um 08:28 Attiswil (463 müM) mit Zug. Von dort aus wandern wir zum Bleuerhof, wo wir einen von weltweit heute insgesamt rund 30 sog. Weltäckern besichtigen. Hier werden auf 2’000 m2, das ist die durchschnittlich jedem Erdenbürger zur Verfügung stehende Ackerfläche, die 50 wichtigsten Kulturpflanzen der Welt proportional zu ihrem Anteil an der gesamten Ackerfläche angebaut. Die Zukunftstiftung Landwirtschaft mit Sitz in Bochum D will hier aufgezeigen, dass auf dieser Fläche theoretisch mehr als genug Nahrungsmitel nachhaltig produziert werden können, um einen Durchschnittsmenschen zu ernähren (ein Durschnittseuropäer verbraucht rund eine Tonne Lebensmittel im Jahr). Nach dem Weltacker geht's in meist sanftem Aufstieg durch Feld und Wald weiter. Wir kommen an einem Ricola-Kräuterfeld vorbei, das gerade beerntet wird und treffen bei einer Brätlistelle am Waldrand, wo wir eine Pause einlegen, den in Büren aufgewachsenen Beat Witschi, den Partner der ehemaligen Bürener Pfarrerin Sandra Begré. Den höchsten Punkt der Tour erreichen wir bei der Bättlerchuchi, wo wir 2 Kletterer antreffen. Wir erreichen kurze Zeit später die Vordere Schmiedenmatt, wo wir ein währschaftes Mittagessen zu uns nehmen (die mitgebrachte Verpflegung bleibt aufgrund eines einstimmig gefassten Beschlusses im Rucksack). Der Abstieg nach Welschenrohr ist noch sanfter als der Aufstieg. Er führt uns kurz vor Schluss durch ein ca. 100 ha grosse Wisentgehege. Der Verein “Freunde Wisent Thal” überprüft dort während 10 Jahren, ob die Auswilderung des Wisents bzw. eurpäischen Bisons auch im Jura möglich wäre. Diese Tierart war einst in fast ganz Europa heimisch, zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch in freier Wildbahn ausgestorben und hat nur noch in Zoos überlebt. Mittlerweile wurde er in Polen, Weissrussland und Rumänien wieder erfolgreich ausgewildert. Das Projekt in Welschenrohr begann vor 3 Jahren mit 5 Wisenten. Mittlerweile sind es durch Vermehrung bereits 11, wobei einer auch schon erlegt worden ist. Während der 10-jährigen Versuchperiode soll die “Test-Herde” auf bis zu 25 Wisente anwachsen. Das Gehege ist während den ersten 5 Jahren durch ein 2.5 m hohen Zaun umgeben. Dieser soll dann entfernt und durch einen virtuellen Zaun ersetzt werden. Dieser wird eine ca. 7 Mal grössere Fläche einschliessen als der heutige Zaun. Die heute schon mit GPS-Halsband besenderten Tiere sollen in der Nähe des virtuellen Zaunes durch immer laufter werdende Töne vor diesem gewarnt und schliesslich durch einen Stromstoss an der Überschreitung desselben gehindert werden. Dank einem Hinweis des Wisent-Rangers Benjamin Brunner bekommen wir kurz vor Verlassen des Geheges im Solmattwald noch 2 Wisente zu Gesicht, leider im dunkeln Wald auf ca. 50 m Distanz. Da wir uns den Tieren nicht näher als 50 m nähern können und den Weg sowieso nicht verlassen dürfen, können mit dem Smartphone keine brauchbaren Fotos gemacht werden. Wir erreichen die Bus-Haltestelle Welschenrohr Zentrum gerade noch rechtzeitig, damit wir um 15:50 mit Bus/Zug via Moutier die Heimreise antreten zu können. Um 16:57 sind wir wieder in Büren.