Tourenprogramm gesamt Sektion
Claridenüberschreitung, Schärhorn
Nachdem wir uns alle auf dem Klausenpass eingefunden hatten, stiegen wir wohlgelaunt Richtung Chammliloch. Beim Eiswändli (inzwischen einfacher geworden) zogen wir Steigeisen an und über den Gletscher erreichten wir den Einstieg zum Clariden Vorgipfel. Das Bein in der Spalte war das Salz in der Suppe ;-). Bald konnten wir den ersten Gipfel feiern und machten uns auf den etwas exponierten Abstieg. Am Fuss des Gipfelaufbaus des Clariden ging es dann mit der Kletterei los, die mit Hilfe der vielen Ketten sehr entschärft ist (aber auch sonst nicht so schwer wäre). Das System des laufenden Seils bewährte sich erneut und wir überholten trotz 9 Teilnehmern in drei Seilschaften eine andere Gruppe. Trotz der guten Stimmung und der schönen Aussicht verweilten wir nicht zu lange auf dem Gipfel, da Gewitter gemeldet waren. Der “Normalabstieg” auf den Gletscher sah nicht sehr einladend aus und wir versuchten uns am Neuen. Mit 9 Personen war das eine kleine Herausforderung, die dank den Teilnehmern jedoch tiptop gelöst worden ist. Dann galt es noch, über die Gletscher die Planurahütte zu erreichen. Warum wohl die Spur zweimal auf einer Längsspalte verläuft??? Ein oder zwei Pippi später erreichten wir den gewaltigen Windkolk vor der Hütte. Das ist immer wieder (und immer noch) ein sehr beeindruckender Anblick. Die Hüttenwartin war leider nicht so gut gelaunt wie beim letzten Besuch, wir hatten aber gute Liegeplätze und das Essen war OK. Wir genossen den Ausblich auf den mächtigen Tödi und mit wenigen Ausnahmen die wunderbare Abendstimmung.
Die Prognose für den nächsten Tag war wenig versprechend, trotzdem sassen wir um halb fünf mehr oder weniger wach vor dem Frühstück. Bald ging es los, Steigeisen an und lange über den Gletscher Richtung Einstieg. Bei der “Abzweigung” zum Abstieg gab es eine kurze Diskussion (der Himmel war noch wolkenfrei), ob wir absteigen oder weiter hochsteigen sollten. Die Meinungen gingen ziemlich auseinander, da es auf Grund des aktuellen Regenradars offensichtlich nicht möglich war, ohne Gewitter den Gipfel zu erreichen und abzusteigen. Der TL gab dann vor, noch eine halbe Stunde zu gehen, was sich auf Grund der gewaltigen Spalten wohl für die meisten gelohnt hat. Dann kamen die ersten Wolken hoch und wir stiegen Richtung Chammlijoch hoch. Dabei gab es auch die Gelegenheit, andere vorausgehen zu lassen. Überraschend tauchten grosse, teilweise arg versteckte Spalten auf und der Vorstieg wurde etwas herausfordernd. Ohne Zwischenfall erreichten wir wieder das Eiswändli und nutzten die Gelgenheit für Verankerungs- und Rettungsübungen. Nach einem weiteren schönen und gemütlichen Stopp erreichten wir mit den ersten Regentropfen den Parkplatz. Wie auf dem Regenradar ersichtlich, gab es eine halbe Stunde später bereits grosse Gewitter um den Gipfel.
Auf der Hotelterrasse und bei Sonnenschein liessen wir die Tour in Altdorf ausklingen.
Super und effizient gemacht, wir mussten nicht bereuen, dass wir so viele mitgenommen haben. Grosses Merci an die Teilnehmer Chrigu, Ruben, Karin, Jonathan, Mirka, Mattieu, Dominik und Valerie.

