Tourenprogramm Büren

Botanische Exkursion Randen

Botanische Exkursion Randen (29./30. Mai 2021)

Folgende 15 Teilnehmer/innen nahmen an der Tour teil: Claudia Burri, Christine Dietrich, Käthi Frauchiger, Lotti Glauser, Urs Herzog, Vreni Hug, Ueli Hug (Tourenleiter), Urs Känzig (botanischer Leiter), Greti Kyburz, Beatrice Meinen, Trudy Schmalz, Marianne Stüssi, Christine Wyss, Therese Ziegler, Charlie Ziegler.

Die Tour in den im Kt. Schaffhausen gelegenen Randenjura (Teil des Tafeljuras) konnte gemäss Ausschreibung, bei angenehmem Wanderwetter und corona-konform durchgeführt werden. Die Anreise erfolgte mit Bahn/Bus nach Merishausen. Von dort aus führte die Wanderroute via Hagenturm und SAC-Hütte Hasenbuck (Sektion Randen) über Hochflächen zum Hotel Randenhof (Gemeinde Siblingen), wo wir komfortabel übernachten konnten. Am zweiten Tag stiegen wir durch sanft abfallende Tälchen zum Rheinfall ab und wanderten anschliessend dem rechten Rheinufer entlang bis zum Bahnhof Schaffhausen, wo wir die Rückreise mit dem Zug antraten. Bei täglichen reinen Wanderzeiten von gut 4 Stunden wurden insgesamt 772 m Auf- und 902 m Abstiege bewältigt sowie rund 31 km Horizontaldistanz zurückgelegt.

Schon unweit von Merishausen, im Anstieg zum Randen, konnte uns Urs die ersten blühenden Orchideen zeigen. Diese sollten uns fortan auf Magerwiesen und in den lichten Buchen- und Föhrenwäldern auf den trockenen und nähstoffarmen Kalkböden des Randen ständig begleiten. Marianne Stüssi hat folgende 10 Orchideenarten notiert: Helm-Knabenkraut (Orchis militaris), Ohnhorn (Orchis anthropophora), Weisses Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), Langblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia), Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia), Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis), Grosses Zweiblatt (Neottia ovata) und Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata). Zudem haben wir zahlreiche andere Blumenarten angetroffen, darunter als Besonderheit das Hügel-Windröschen (Anemone Sylvestris).

Eindrücklich war neben den vielen Orchideenarten der Rundblick von der 40 m hohen Aussichtsplattform des Hagenturms. Dieser steht auf 908 m.ü.M. auf dem Hagen, dem mit 912 m.ü.M. höchsten Gipfel des Kt. Schaffhausen. Von dort aus konnten wir unter anderem die Ostschweizer Alpen und die erloschenen Vulkane des Hegaus (Deutschland) beobachten. Gemütlich war der Zwischenhalt bei Kaffee und Kuchen in der SAC-Hütte Hasenbuck. Sehr beeindruckend mit seinen riesigen Wassermassen war auch der Rheinfall, der grösste Wasserfall Europas.

Wir konnten wiederum ein botanisch und landschaftlich sehr interessantes Gebiet der Schweiz kennen lernen. Besten Dank an unseren botanischen Leiter Urs Känzig für seine wie gewohnt kompetenten und interessanten Ausführungen.