Tourenprogramm Aktive Biel

Biancograt Bernina Piz Palü

Bei bedecktem Himmel, aber angenehmen Temperaturen ging es zu Dritt von Pontresina Bahnhof hinein ins Val Roseg und auf die Tschiervahütte hoch. Unterwegs war der Bergfrühling mit Alpenrosen, Enzianen, Anemonen, usw. voll zugegen.

Nach einer kurzen Nacht ging es um 3:45 los und im Licht der Stirnlampe hoch zur Fuorcla Prievlusa. Der Firn war noch vorhanden und sehr gut. Wir konnten alles auf der rechten Seite im Schnee hochsteigen bis in den Pass.

Von da fing die wunderbare Kletterei an über den ersten Aufschwung und mit der Abseilstelle am Schluss erreichten wir die Haifischflosse, welche wir umgingen bei dem guten Firn. Beim Biancograt verzogen sich die letzten Wolken und wir konnten die Sonne und Aussicht voll geniessen. Zum ab und zu ausruhen legten wir doch einige Fotohalts ein bis wir den Pizzo Bianco erreichten. Von da sahen wir bereits unser Ziel, jedoch der schwierigste und auch interessanteste Teil der Besteigung lag noch vor uns. Mit ein paar Flüchen über das widerspenstige Seil oder die falsche Handhabung vor dem Abseilen, verstrich die Zeit schnell und wir erreichten bald den steilen, letzten Anstieg zum Piz Bernina. Wow, was für eine Rundsicht bei dem Wetter! Das Sandwich nach den vielen Stunden schmeckte.

Der Spallagrat den es noch zu meistern galt lag schön Sichtbar vor uns. Diesen meisterten wir sehr gut. Mit unserem 60m Seil konnten wir an den letzten Abseilstellen in einem Zug abseilen und einige Italienische, Argentinische, Polnische, Österreichische, auf jeden Fall war es am Abseilstand international, Seilschaften hinter uns lassen. Die letzten Meter auf dem weichen Schnee, rutschend, fast rennend gingen locker von statten zum Rifugio Marco e Rosa. Steigeisen abziehen, WC, Bier, Antipasti Plättli alles tat uns gut!

Nach der primi Piatti, secondi Piatti und Dolce gings sofort ins Bett. Der Wecker war wieder um 3:00 gestellt.

Bei einem herrlichen Sonnenaufgang marschierten wir, schnell vorwärts kommen auf dem harten Firn, Richtung Fuorcla Bellavista. Nach einfacher aber abwechslungsreicher Gratkletterei war der Piz Spinas und bald der Piz Palü erreicht. Die letzten Meter im Abstieg durch den Gletscher waren beindrucken und das Rivella auf der Diavolezza nah. Um 12:00 nahmen wir die Bahn runter und machten uns mit vielen, wunderschönen Erlebnissen auf den Heimweg.

Danke Sämi fürs Führen und Organisieren. Danke Valentina für den Italienischen Scharm beim Hüttenchef ;-)

Bruno