Tourenprogramm gesamt Sektion

Höhlentour Nidlenloch

Sieben motivierte Teilnehmer machten sich auf den Weg zur Höhle Nidlenloch am Hinteren Weissenstein – mit dem gemeinsamen Ziel, den Bieberschacht zu erreichen, rund 280 Meter unterhalb des Eingangs.

Nach einem Kaffee im Restaurant prüften wir im Umkleideraum unser Material und verteilten die Seile auf unsere Rucksäcke.

Insgesamt trugen wir neben der Kletterausrüstung gut 200 Meter Seil mit in die Tiefe und haben davon tatsächlich 170 Meter eingehängt, um die zahlreichen Abseilstellen zu überwinden. Die Tour führte über viele Seillängen, durch enge und nasse Gänge, vorbei an wunderschönen Steinformationen, die immer wieder zum Staunen einluden. Besonders eindrücklich waren die Momente, in denen wir uns in komplett schwarze Schächte abseilten – das Licht der Stirnlampe verlor sich rasch im Nichts, und die Welt bestand nur noch aus Fels, Seil und Konzentration.

Nach etwa vier Stunden in der Tiefe erreichten wir unser Ziel, den Bieberschacht, und begannen danach den langen Rückweg. Der Aufstieg dauerte nochmals rund fünf Stunden und verlangte der Gruppe alles ab. Das rhythmische Summen der Mission-Impossible-Titelmelodie half, die Motivation hochzuhalten, während wir uns Seillänge für Seillänge wieder nach oben arbeiteten.

Ein besonderes Dankeschön gilt Frieda, die nach viel Klettern, Kraxeln und Kriechen Schmerzen im Knie bekam und in der Forsterhalle wartete, damit die anderen die Tour weiterführen konnten. Auf dem Rückweg holten wir sie dort wieder ab, und alle waren erleichtert, sie wohlauf anzutreffen. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Geduld, alleine in völliger Dunkelheit auszuharren, verdienen grossen Respekt.

Als wir die Höhle schliesslich wieder verliessen – die Sonne war inzwischen längst untergegangen und nur noch die letzten Reste des Tageslichts sichtbar –, kehrten wir zum Restaurant Hinterer Weissenstein zurück. Dort genossen wir ein wohlverdientes Znacht, das nach der langen, nassen und anstrengenden Tour kaum besser hätte schmecken können. In gemütlicher Runde verbrachten wir noch eine schöne Zeit zusammen, liessen die Erlebnisse Revue passieren und feierten ein wenig das gemeinsame Abenteuer.

Auch wenn die Höhle überwiegend trocken ist, bleibt der feine Höhlenschlamm überall haften: an Hosen und Jacken, an den Handschuhen, im Gurt, und besonders an den langen Seilen, die sich wie schwere, braune Schlangen aus der Tiefe zurück ans Tageslicht winden. Entsprechend gehört das Säubern der Ausrüstung untrennbar zur Nachbereitung – Schrubben, Spülen und Trocknen, bis der letzte Rest Höhle wieder aus Kleidung, Seil und Material verschwunden ist.

Danke an euch Teilnehmer, ihr habt die Tour zu einem besonderen Erlebnis gemacht.